Massnahmen vorgeschlagenen von 50undmehr zur Überwindung Altersdiskriminierung Auf dem der Schweizer Arbeitsmarkt

Aktuelle Situation (Quelle SECO): Die Arbeitslosenquote bei Personen 50 Jahren und älter (50+) ist im Aufwärtstrend (2,6% in 2013, 2,8% in 2014, 3,0% Jan/Feb 2015). Besorgniserregend ist, dass der Anteil der Langzeitarbeitslosen für Personen 50+ mit 26% doppelt so hoch ist wie im Alter von 25 – 49 Jahren (13%). Dies dokumentiert die Tatsache, dass es mit 50 Jahren und älter ungleich schwerer ist eine Anstellung zu finden. Der OECD Bericht von 2014 identifiziert als Hauptgrund für die hohe Langzeitarbeitslosigkeit bei Personen mit 50+ die Anstellungspolitik der Unternehmen ! Für den 50etplus.ch ergibt sich daher die dringende Notwendigkeit die Altersdiskriminierung zu über­winden. Hierbei zeigt die Erfahrung aus verschiedenen Kantonen, wie Waadt und Neuenburg, dass das Problem nur durch ein Massnahmenbündel in den nachfolgenden Bereichen lösbar ist.

 Bewusstseinsbildung und Sensibilisierung von Öffentlichkeit und Entscheidungsträgern :

                    • Durchführung einer bundesweiten Informationskampagne zum Thema Altersdiskriminierung auf dem Arbeitsmarkt mit den Zielgruppen: Öffentlichkeit, Politik, Wirtschaft und Sozialpartner
                    • Einbeziehung der Gruppe der 50+ Arbeitslosen mit ca. 45‘000 Personen (Stand Dez. 2014) in die Diskussion zur Umsetzung der Abstimmung vom 9. Februar 2014

Motivation der Unternehmen ihre Anstellungspolitik zu verändern:

                    • Verpflichtung von Unternehmen das Altersprofils betrieblicher Neueinstellungen zu veröffentlichen (z.B. im jährlichen Geschäftsbericht)
                    • Förderung von Unternehmen die 50+ Arbeitslose einstellen durch staatliche finanzielle Unterstützungen
                    • Verleihung eines Labels 50+ für Unternehmen die ältere Arbeitnehmer einstellen, zur Nutzung in der Unternehmenswerbung und bei der Bewerbung um öffentliche Aufträge
                    • Preisverleihung für Arbeitsagenturen, welche die Reintegration von 50+ Arbeitslosen besonders fördern

Bund und Kantone als Vorbilder bei der Überwindung der Altersdiskriminierung:

                    • Verbesserte Unterstützung von Arbeitslosen 50+ durch die bundesweite Schaffung einer eigenen Kategorie bei den Arbeitsämtern mit speziell geschulten Beratern und angepassten Weiterbildungsmöglichkeiten

Altersneutralen Anpassung der Sozialversicherungssysteme:

                    • Anpassung des Rentenversicherungssystems durch Einführung einer altersneutralen AHV und BVG Lösung
                    • Als Zwischenmassnahme die Kompensation der höheren Sozialabgaben durch staatliche Ausgleichs-zahlungen an Unternehmen die Arbeitslosen 50+ einstellen – Beispiel Neuenburg

Verhinderung von Altersarmut durch unverschuldete Langzeitarbeitslosigkeit:

                    • Schaffung einer bundesweiten Überbrückungsrente für ausgesteuerte Arbeitslose, die über 58 Jahre alt sind – Beispiel Waadt

Erwartungen an die nationale Konferenz zum Thema ältere Arbeitnehmer am 27. April 2015 in Bern:

Bewusstseinsschaffung bei den Teilnehmern und Verabschiedung konkreter Massnahmen mit den Zielen:

        • Förderung einer altersneutralen Anstellungspolitik der Unternehmen
        • Schaffung altersneutraler Sozialversicherungssysteme
        • Verhinderung von Altersarmut durch unverschuldete Langzeitarbeitslosigkeit

Das Bewusstsein, dass der Schutz vor altersbedingter Entlassung nicht zu höheren Eintrittsbarrieren für 50+ Arbeitslose führen darf.

50etplus.ch kämpft gegen die eklatante Altersdiskriminierung auf dem Schweizer Arbeitsmarkt und für die Sensibilisierung von Politik, Unternehmen und Sozialpartner zu diesem Thema. !

 

  • 24. April 2015 – Pressemitteilung – Verband 50etplus

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  • 27.05.2015 – SECO-Die Schlusserklärung zur Konferenz
    Einschätzung von WBF-SECO zur Situation der älteren Arbeitneh- menden

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